Die Provinz Schleswig-Holstein
Ereignisse 1918–1933

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Literatur

1918
03.11.Matrosenaufstand in Kiel.
04./
05.11.
In Kiel übernehmen Arbeiter- und Soldatenräte die Macht, Verabschiedung der »14 Kieler Punkte«. Beginn der Novemberrevolution in Deutschland.
1919
04.–
08.02.
Unruhen in Kiel.
AprilDr. Adolf Köster (SPD) wird zum preußischen Staatskommissar für Schleswig-Holstein ernannt (später auch Reichskommissar sowie deutscher Bevollmächtigter bei der CIS).
28.06.Der Versailler Vertrag sieht für Schleswig Volksabstimmungen vor.
1920
10.01.Mit Inkrafttreten des Versailler Vertrages übernimmt die Commission Internationale de Surveillance du Plébiscite Slesvig (CIS) mit Sitz in Flensburg unter dem Vorsitz des britischen Gesandten in Kopenhagen, Sir Charles Marling, die Verwaltung der Abstimmungsgebiete. 3000 britische und französische Soldaten besetzen die Abstimmungsgebiete.
10.02.Im ersten vom Versailler Vertrag festgelegten Plebiszit votieren in der ersten Abstimmungszone von Nordschleswig 74,2 % der Bevölkerung für den Anschluss an Dänemark.
14.03.Im südlichen Teil des Abstimmungsgebiets in Nordschleswig votieren 81 % der Bevölkerung für den Verbleib im Deutschen Reich. Die neue deutsch-dänische Grenze wird am 26.5. festgelegt.
17.06.Mit einem Volksfest feiert Flensburg die Rückkehr deutscher Truppen und die Wiederaufnahme der Verwaltung durch Deutschland.
1921
03.05.Das preußische Volksbildungsministerium beschließt die Gründung einer Heimvolkshochschule (»Grenzvolkshochschule«) in Leck.
1922
Kirchenverfassung der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche.
1923
Staunig-Wels-Abkommen zwischen der dänischen und deutschen Sozialdemokratie, das eine beiderseitige Anerkennung der bestehenden Grenzen, einen wirksamen Minderheitenschutz und die Verurteilung chauvinistischer Agitation fordert.
1925
01.03.NSDAP in Neumünster wiedergegründet.
1928
18.01.Bauernverein und Kleinbauernbund schließen sich zum Schleswig-Holsteinischen Bauernverein zusammen.
28.01.In Schleswig-Holstein demonstrieren 140.000 Bauern gegen die Landwirtschaftspolitik der Reichsregierung, nachdem Otto Johannsen aus Büsum zu Protesten aufgerufen hatte.
05.12.Vertrag über die »Hamburgisch-preußische Hafengemeinschaft«.
19.11.Beim »Beidenflether Ochsenfeuer« verhindern 200 aufgebrachte Bauern vorübergehend die Pfändung zweier Ochsen zur Eintreibung von Steuerschulden.
1929
04.03.Gründung der Steinburger Nothilfe zur Organisation von Steuerboykotten und anderen Selbsthilfemaßnahmen durch die Landbevölkerung.
29.03.In der »Blutnacht von Wöhrden« sterben im Streit zwischen Kommunisten und SA zwei SA-Leute und ein Kommunist; Hitler kommt zur Beerdigung nach Dithmarschen.
01.08.3000 Landvolkangehörige, die den bekannten Steuerstreiker Wilhelm Hamckens bei seiner Haftentlassung empfangen wollen, stoßen in Neumünster mit der Polizei zusammen, wobei u.a. die schwarze Fahne der Landvolkbewegung beschlagnahmt wird; daraufhin ruft die Landvolkbewegung zum Boykott der Stadt auf, die offiziell erst am 21.10.30 beendet wird.
Sept.Claus Heim aus St. Annen, der an insgesamt 13 Bombenattentaten gegen Repräsentanten Staates beteiligt war, wird gefasst.
1931
Staatsvertrag zwischen Preußen und der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche.
19.05.Reichspräsident Hindenburg nimmt in Kiel am Stapellauf des Panzerkreuzers A teil. Das Schiff wird auf den Namen »Deutschland« getauft.
1932
JuliAdolf Bauer, KPD-Funktionär aus Meine, wird getötet.
17.07.Ein Marsch der SA durch »rote« Viertel Altonas provoziert den »Altonaer Blutsonntag«, bei dem insgesamt 17 Menschen sterben.
1933
11.01.In der Altonaer Trinitatiskirche legen 21 Pastoren das »Altonaer Bekenntnis« ab. Darin wenden sie sich gegen den Einfluss der Parteien auf die kirchliche Verkündung, die Vergöttlichung des Staates und die zunehmende Bürgerkriegsmentalität und forderten eine am Evangelium orientierte politische und gesellschaftliche Ordnung.
Jan.–
April
Einrichtung von Konzentrationslagern in Glückstadt und Kuhlen.
11.03.Besetzung des Kieler Rathauses durch SA- und SS-Formationen.
10.04.Letzte Sitzung des Provinziallandtages.

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