Der Freistaat Waldeck
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Waldeck im Überblick Reichstagswahlen in Waldeck Landtagswahlen in Waldeck Die Waldeckischen Landesdirektoren Ereignisse 1918–1933

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Am 30.11.1921 wird der Kreis Pyrmont (66 km2, 10.152 EinwohnerInnen) durch einen Staatsvertrag und per Reichsgesetz Preußen angegliedert als Teil der Provinz Hannover (Reichsgesetz vom 24.3.1922, RGBl. I, S. 281).

Am 1.5.1929 wird der Freistaat Waldeck per Reichsgesetz (vom 7.12.1928, RGBl. I, S. 401) in den Freistaat Preußen eingegliedert als Teil der Provinz Hessen-Nassau.

Übersichtskarte (45 kB)
 

Regierungssystem

Die waldeckische Landesvertretung hat in der Zeit der Weimarer Republik keine Verfassung verabschiedet, sodass der Freistaat Waldeck das einzige Land des Deutschen Reiches ohne republikanische Verfassung blieb.

Das Land Waldeck unterhält seit 1867 keine eigene Verwaltung. Die Verwaltungsaufgaben werden durch Preußen wahrgenommen, die Einzelheiten sind in Akzessionsverträgen geregelt, die Waldecks Souveränität stark einschränken.

Der Landesdirektor

  • wird vom preußischen Staatsministerium ernannt und ist oberste Verwaltungsinstanz; dabei hat der Landesausschuss der Landesvertretung ein begrenztes Einspruchs- und Mitbestimmungsrecht.

Die Landesvertretung

  • hat 17 Abgeordnete und wird auf drei Jahre gewählt.


Waldeck hat eine Stimme im Reichsrat.

 

Wahlrecht

Landeswahlgesetz vom 15.3.1922.
aktives Wahlrecht
Männer und Frauen ab 20 Jahre im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte.
passives Wahlrecht
Männer und Frauen ab 25 Jahre mit aktivem Wahlrecht.
Wahlsystem
eine Stimme je WählerIn;
ein Wahlkreis;
Sitzverteilung nach der Methode d'Hondt (vgl. wahlrecht.de).

 

Verwaltung

Der Freistaat Waldeck gliederte sich in drei (1920: vier) Kreise.

 

Statistische Angaben

Fläche:
1.055 km2 [14., 0,23 %].
Bevölkerung:
55.816 (53 je km2) [17., 0,09 %].
Verstädterung:
unter 2.000: 75,8 %; 2.000–20.000: 24,2 %.
Städte:
Bad Pyrmont 8.000 (1922 zu Preußen), Korbach 6.500, Bad Wildungen 5.800, Arolsen (Hauptstadt) 3.000 EinwohnerInnen.
Religionszugehörigkeit:
94,3 % Evangelische, 4,1 % Römisch-katholische, 0,1 % andere Christen; 0,9 % Juden; 0,6 % Sonstige.
Erwerbstätigkeit:
31.530 (56,5 %); davon 22,8 % Selbstständige, 7,3 % Angestellte und Beamte, 32,0 % ArbeiterInnen, 34,3 % mithelfende Familienangehörige, 3,5 % Hausangestellte.
2.580 Berufslose (4,6 %).
Wirtschaftsabteilungen:
46,9 % Landwirtschaft, 27,1 % Industrie und Handwerk, 10,9 % Handel und Verkehr, 3,3 % Verwaltung usw., 1,4 % Gesundheitswesen usw., 2,9 % häusliche Dienste, 7,4 % ohne Beruf.
Beschäftigte in Bergbau und Industrie:
Bergbau:
Mineralquellen, Eisenerze.
Industrie:
Gummiwerk, Holzverarbeitung, Papierfabriken, Metallverarbeitung.


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