1918 |
09.11. |
Wilhelm Bock, MdR USPD, erklärt auf einer Großkundgebung in Gotha den Herzog für abgesetzt und den
Arbeiter- und Soldatenrat zum obersten Machtorgan der »Republik Gotha«. |
Nov. |
Das Staatsministerium in Gotha stellt sich unter die Kontrolle des Arbeiter- und Soldatenrates. Auszug der USPD-Fraktion
aus dem gemeinschaftlichen Landtag, da die Coburger den Arbeiter- und Soldatenrat nicht anerkennen wollen. Dadurch de
facto Ende der Union von Coburg und Gotha. |
14.11. |
Formelle Abdankung des Herzogs vor dem gemeinsamen Landtag von Coburg und Gotha. |
13./
14.11. |
Rat der Volksbeauftragten in Gotha: Wilhelm Bock, Cuno Blechschmidt, Otto Geithner (Vorsitz) und Emil
Grabow (alle USPD). |
1919 |
25.(?)01. |
Wilhelm Bock scheidet aus dem Rat der Volksbeauftragten aus. Nachfolger wird Alfred Tenner, USPD. |
25.03. |
Konstituierende Sitzung des Landtages. Wahl der Mitglieder des Rates der Volksbeauftragten zur Landesregierung. |
12.04. |
Der gemeinsame Landtag von Coburg und Gotha verabschiedet den »Staatsvertrag über die Verwaltung der
gemeinschaftlichen Angelegenheiten der Freistaaten«, der die endgültige Trennung regelt. |
April |
Der Arbeiter- und Soldatenrat unterbreitet dem Landtag einen Verfassungsentwurf, der sich am Rätemodell orientiert. |
31.05. |
Der Landtag ratifiziert den Gemeinschaftsvertrag. |
Juli |
Der Arbeiter- und Soldatenrat unterbreitet dem Landtag erneut einen Verfassungsentwurf, der die Bildung eines
Arbeiter- und Bauernrates und einer Landesversammlung vorsieht und eindeutig Reichsrecht verletzt. |
24.12. |
Der Landtag verabschiedet das »Gesetz für die vorläufige Regierungsgewalt in der Republik Gotha«.
Lediglich die Bezeichnung »Volksbeauftragte« für Regierungsmitglieder erinnert an den Rätegedanken. |
1920 |
19.03. |
Im Zusammenhang mit dem Kapp-Putsch kommt es auf dem Gothaer Flugplatz zu erbitterten Kämpfen zwischen
aufständischen Arbeitern und (reichs-) regierungstreuen Truppen. |
April |
Die Opposition erzwingt durch Mandatsniederlegung Landtagsneuwahlen. |
Juni |
Nach den Landtagswahlen Bildung einer Regierung mit Friedrich Pfeffer, DVP, Max Heyn, Thüringer
Bauernbund, und Otto Liebetrau, DDP. |