1917 |
April | Gründung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD). |
1918 |
28.10. | Meuterei der Matrosen auf den Schiffen der Hochseeflotte in Wilhelmshaven. |
03.11. | Matrosenaufstand in Kiel. |
04.11. | In Kiel übernehmen Arbeiter- und Soldatenräte die Macht. Der Aufstand breitet sich auf andere Städte aus. |
05.11. | Der
amerikanische Präsident Wilson informiert die Reichsregierung, dass die deutsche
Waffenstillstandskommission von General Foch empfangen werde.
In Hamburg rufen Soldaten
und Arbeiter den Generalstreik aus. |
08.11. | In Compiègne bei Paris beginnen
Waffenstillstandsverhandlungen, geleitet von Matthias Erzberger (Zentrum) und Marschall Foch.
In Berlin konstituiert sich der Vollzugsrat der Arbeiter- und Soldatenräte. |
09.11. | Reichskanzler Prinz Max von Baden verkündet
eigenmächtig die Abdankung Wilhelms II. und überträgt sein Amt auf Friedrich Ebert (SPD). Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann (SPD) um 14 Uhr und der
freien sozialistischen Räterepublik durch Karl Liebknecht (USPD) wenig später.
Generalstreik in Berlin. |
10.11. | Wilhelm II. begibt sich ins Exil in die Niederlande.
Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten im gesamten Reich. Bildung des Rates der
Volksbeauftragten und des Vollzugsrates. In Geheimgesprächen sichern sich Ebert und
Groener (erster Generalquartiermeister) gegenseitige Unterstützung zu (»Ebert-Groener-Pakt«). |
11.11. | Abschluss des Waffenstillstandes.
Die deutsche Armee räumt das linke Rheinufer, das von
französischen, britischen und amerikanischen Truppen besetzt wird. |
12.11. | Der Rat der Volksbeauftragten verkündet das
Regierungsprogramm. Gründung der Bayerischen Volkspartei (BVP). |
14.11. | Beschluss, den Bundesrat vorläufig aufrecht zu
erhalten. |
15.11. | Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände gründen zum
Interessenausgleich die Zentralarbeitsgemeinschaft. |
20.11. | Gründung der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). |
22.11. | Gründung der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP). |
30.11. | Der Rat der Volksbeauftragten beschließt die
»Verordnung über die Wahlen zur verfassunggebenden
deutschen Nationalversammlung«. |
15.12. | Gründung der Deutschen Volkspartei (DVP). |
16.–
21.12. | Der Kongress der Arbeiter- und Soldatenräte
unterstützt die Politik der SPD und fordert ebenfalls Wahlen zur Nationalversammlung. |
23.12. | Wegen ausstehender Soldzahlungen besetzen Matrosen der
Volksmarinedivision das Berliner Schloss und nehmen den Berliner Stadtkommandanten Otto
Wels (SPD) als Geisel. |
24.12. | Ebert informiert Groener über die Lage und fordert
Hilfe von der Armee. Das Garde-Schützenregiment greift die Matrosen an. Es kommt zu
Verhandlungen zwischen Regierung und Volksmarinedivision. |
27./
28.12. | Eine Konferenz der süddeutschen Regierungen in Stuttgart fordert einen
föderativen Neuaufbau des Reiches, Wahlen zur Nationalversammlung und einer Reichsregierung sowie einen
schnellstmöglichen Friedensschluss. |
31.12. | Beschluss zur Demobilisierung der gesamten Armee. |
1919 |
01.01. | Einführung des Achtstundentages im Deutschen Reich auf
der Grundlage des »Stinnes-Legien-Abkommens«>. Gründung der Kommunistischen Partei
Deutschlands (KPD). Gegen den Willen von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wird ein
Boykott der Wahlen zur Nationalversammlung beschlossen. |
03.01. | Hugo Preuß (DDP) legt die »Denkschrift zum Entwurf des
allgemeinen Teils der Reichsverfassung« vor. |
05.01. | Eine Massendemonstration von Arbeitern fordert die Rücknahme
der Entlassung des Berliner Polizeipräsidenten Emil Eichhorn (USPD) durch die preußische Regierung. Besetzung des Vorwärts-Verlages und weiterer
Verlagshäuser. Der Aufruhr entwickelt sich zum »Januaraufstand« (»Spartakusaufstand«, bis 12.1.).
Gründung der Deutschen
Arbeiterpartei (DAP), die sich 1920 in NSDAP umbenennt. |
06.01. | Ein
Revolutionsausschuss aus Vertretern von USPD, KPD und
Revolutionären Vertrauensleuten erklärt die Absetzung des Rates der Volksbeauftragten
und die Übernahme der Regierungsgeschäfte. Die Regierung ruft zu Gegendemonstrationen
auf und beauftragt Gustav Noske (SPD) mit der militärischen Niederschlagung des
Aufstandes. |
07.01. | In Berlin besetzen die Aufständischen die
Eisenbahndirektion, das Polizeipräsidium am Alexanderplatz und weitere zentrale Punkte. |
08.01. | Die von der USPD initiierten Verhandlungen mit der
Regierung scheitern. Es kommt zum offenen Kampf zwischen den Aufständischen und den
Regierungstruppen, die vor allem aus neugebildeten Freikorps und sozialdemokratischen
Kampftruppen bestehen. |
09.01. | Die Aufständischen rufen den Generalstreik aus. In
zahlreichen Städten gibt es Solidaritätsbekundungen. |
11.01. | In Berlin stürmen Regierungstruppen das besetzte
Vorwärts-Gebäude. |
12.01. | Nachdem die wichtigsten Stützpunkte der aufständischen
Revolutionäre bereits von Regierungstruppen zurückerobert sind, besiegeln frisch
herangeführte Truppen das Ende des Januaraufstands. Insgesamt kommen bei den Kämpfen 165
Menschen ums Leben. |
15.01. | Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht durch
Angehörige der Garde-Schützen-Kavallerie-Division. |
18.01. | Beginn der Pariser Friedenskonferenz unter Ausschluss
der Mittelmächte. |
19.01. | Bei den Wahlen zur Nationalversammlung wird die SPD
stärkste Partei vor dem Zentrum (CVP) und der DDP, die Linke verfehlt jedoch deutlich die
absolute Mehrheit. SPD, Zentrum und DDP, die schon während des Krieges im interfraktionellen
Ausschuss zusammengearbeitet hatten und sich jetzt zur parlamentarischen Republik bekennen, stellen gemeinsam
drei Viertel der Abgeordneten.
Gemäß eines Erlasses der Reichsregierung erhalten die Soldatenräte
Funktionen in Fürsorge-, Beschwerde- und Disziplinarfragen, während die Befehlsgewalt bei den militärischen Führern
verbleibt. Das Oberkommando erhält der Rat der Volksbeauftragten, der die Ausübung an den preußischen Kriegsminister
Reinhardt überträgt. Die Oberste Heeresleitung existiert weiter und wird dem preußischen Kriegsministerium
unterstellt. |
25.01. | Die 2. Konferenz der Regierungen der
Einzelstaaten führt de facto zur Konstituierung eines provisorischen Staatenhauses. |
30.01. | Letzte Tagung des Bundesrates. |
03.02. | Die
Oberste Heeresleitung unter Paul von Hindenburg und Wilhelm
Groener übernimmt den Schutz der deutschen Ostgrenze gegen vorrückende polnische
Verbände, die Gebiete für Polen annektieren wollen. |
06.02. | Konstituierende Sitzung der Nationalversammlung (in
Weimar). |
06.02.–
30.09. | Die Nationalversammlung tagt in Weimar. |
10.02. | Die Nationalversammlung beschließt das
»Gesetz zur
vorläufigen Ordnung der Staatsgewalt im Reich« gegen die Stimmen der USPD. |
11.02. | Die Nationalversammlung wählt Friedrich Ebert (SPD) zum
Reichspräsidenten, der Philipp Scheidemann (SPD) mit der Regierungsbildung beauftragt. |
14.02. | Hindenburg erlässt einen Appell
»An Deutschlands
Söhne« und ruft zur freiwilligen Meldung für den Ostschutz auf. Freiwillige sollen
in Schlesien und Westpreußen gegen polnische Verbände kämpfen, die die umstrittenen
Gebiete für Polen beanspruchen. Im Baltikum kämpfen Freikorps und Freiwillige gegen
sowjetrussische Truppen. |
16.02. | Verlängerung des am 11.11.18 abgeschlossenen
Waffenstillstands zwischen dem Deutschen Reich und den Entente-Staaten auf unbestimmte
Zeit. Das Deutsche Reich verpflichtet sich zudem, auf alle Feindseligkeiten an der Grenze
zu Polen zu verzichten, und stellt am 17.2. offiziell alle kriegerischen Handlungen ein.
Die Alliierten bestimmen einen Grenzverlauf, wonach die Provinz Posen an Polen fällt und
Westpreußen größtenteils beim Deutschen Reich verbleiben soll. |
27.02. | Die Nationalversammlung beschließt das Gesetz über die
Bildung einer Vorläufigen Reichswehr. Bis 1921 soll das neue Berufsheer aufgebaut werden.
Zeitgleich soll die Reduzierung des Heeres von 800.000 auf 100.000 Mann erfolgen. Viele
der aus dem Heer entlassenen Frontsoldaten schließen sich paramilitärischen,
rechtsradikalen Organisationen an. |
25.02.–
03.03. | Verhandlungen des österreichischen
Staatssekretärs des Äußern mit der Reichsregierung in Weimar. Die Regierungen des
Deutschen Reichs und Deutsch-Österreichs stehen einem Zusammenschluss beider Länder
grundsätzlich positiv gegenüber. Beide Länder verständigen sich auf Verhandlungen
über eine Zoll- und Handelsunion. |
02.–
06.03. | Der deutliche Linksschwenk der USPD äußert sich auf dem
außerordentlichen Parteitag in Berlin u.a. in der Befürwortung des Rätesystems und der Diktatur des
Proletariats. |
03.–
13.03. | Die Spartakus-Gruppe und der Arbeiterrat von
Groß-Berlin proklamieren unter der Parole »Alle Macht den Räten« den
Generalstreik und beginnen einen Aufstand. Der zum Reichswehrminister ernannte Noske
verkündet, dass jeder bewaffnete Aufständische sofort zu erschießen sei. Bis zur
militärischen Niederschlagung der »Märzunruhen« verlieren 1.200 Menschen ihr
Leben. |
04.03. | Bewaffnete Auseinandersetzungen auf dem Berliner
Alexanderplatz zwischen Regierungstruppen unter Noske und aufständischen Spartakisten. |
06.03. | Einrichtung der »vorläufigen Reichswehr«. |
08.03. | Regierungstruppen zwingen die Spartakisten zur Aufgabe
ihres Hauptquartiers. |
22.03. | Auf einer Konferenz mit den Chefs der Armeekorps in Kolberg stellt sich
Groener gegen die Reichswehrpläne der Regierung. |
01.04. | Sozialistische und kommunistische Arbeiterführer
proklamieren im Ruhrgebiet einen Generalstreik für eine radikale Verbesserung der
Arbeits- und Lebensverhältnisse. Sie plädieren außerdem für eine starke Stellung der
Räte. Knapp 350.000 Bergarbeiter folgen dem Streikaufruf. Carl Severing (SPD) soll als Reichs- und
Staatskommissar die Lage beruhigen. Die Lage entspannt sich erst Ende April. |
12.04. | Gründung des Reichsverbands der deutschen Industrie als
Spitzenverband der Unternehmerverbände. |
15.04. | Die Weimarer Nationalversammlung verabschiedet ein
provisorisches Gesetz, das den 1. Mai für das Jahr 1919 zum allgemeinen Feiertag für
einen »gerechten Frieden« erklärt. |
29.04. | Zur Entgegennahme der Friedensbedingungen der Alliierten
trifft die deutsche Delegation in Versailles ein. |
07.05. | Übergabe des Entwurfs für den Versailler Vertrag an die
Delegierten des Deutschen Reichs. Die Friedensbedingungen werden in Deutschland als
niederschmetternd empfunden. Die Alliierten fordern die Anerkennung der alleinigen
Kriegsschuld durch Deutschland, die Aufgabe seiner Kolonien und weitgehende
Gebietsabtretungen, ferner verlangen sie den Einzug des deutschen Auslandsvermögens.
Außerdem wird die Auslieferung von deutschen »Kriegsverbrechern« und des
Ex-Kaisers Wilhelm II. gefordert. Der Anschluss von Deutsch-Österreich an Deutschland
wird untersagt. Dem Deutschen Reich wird ein Berufsheer von 100.000 Mann zugestanden, die
allgemeine Wehrpflicht soll abgeschafft werden. Das linke Rheinufer soll militärisch
geräumt und von den Alliierten besetzt werden. Die geforderten Reparationszahlungen
übersteigen alle Befürchtungen.
[Anm.: Die deutsche Bevölkerung – und offensichtlich auch Teile ihrer Führung –
wurden durch die Friedensbedingungen tatsächlich überrascht; zulange hatte man auf einen »Wilson-Frieden«
vertraut, obwohl genügend Vorzeichen zu den Inhalten des Vertrags zu erkennen waren. Vergleicht man zudem
die Bestimmungen des Vertrages etwa mit dem deutsch-französischen Friedensvertrag von 1871 oder dem
Friedensvertrag von Brest-Litowsk, den Deutschland 1917 mit Russland schloss, so erscheinen die Bedingungen
des Vertrags von Versailles keineswegs als überhart.] |
12.05. | Die Nationalversammlung tritt zu einer Protestkundgebung
gegen den Versailler Vertrag zusammen. Reichsministerpräsident Scheidemann erklärt, der
Vertrag sei unannehmbar. |
13.05. | In einem Aufruf an die amerikanische Regierung
bezeichnet Reichspräsident Ebert die Versailler Friedensbedingungen als völlige »Negierung« des 14-Punkte-Programms von US-Präsident Wilson. |
14.05. | Die Mörder Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts werden
zu äußerst milden Freiheitsstrafen verurteilt. Einem der Täter glückt zwei Tage nach
Haftantritt mit Hilfe von Reichswehr-Offizieren die Flucht aus dem Gefängnis. |
16.06. | Die Alliierten stellen dem Deutschen Reich ein auf fünf
Tage befristetes Ultimatum zur Annahme des Versailler Vertrags. Einen Antrag auf
Revisionsverhandlungen lehnen sie ab. Die Reichsregierung erreicht einen Aufschub des
Ultimatums von zwei Tagen. |
18./
19.06. | In der Kabinettssitzung votieren angesichts des
ablaufenden Ultimatums sieben Minister für und sieben Minister gegen die Annahme des
Versailler Vertrags. Scheidemann hat sich schon vorher auf Ablehnung festgelegt. |
20.06. | Das Kabinett Scheidemann tritt zurück. |
21.06. | Der Sozialdemokrat Gustav Bauer bildet eine neue
Reichsregierung aus SPD und Zentrum. Die Deutsche Demokratische Partei (DDP) lehnt eine
Regierungsbeteiligung zunächst ab. Die in der Bucht von Scapa Flow (Orkney-Inseln/Großbritannien) internierte deutsche Kriegsflotte wird von der eigenen
Besatzung versenkt. |
22.06. | Die neue Reichsregierung erklärt sich mit Billigung der
Nationalversammlung zur Annahme des Versailler Vertrages bereit, falls Deutschlands
Anerkennung der alleinigen Kriegsschuld gestrichen wird. Die Alliierten lehnen eine »bedingte Annahme« ab. Verschiedene deutsche Militärstellen prüfen die Chance
eines bewaffneten Kampfes gegen die Alliierten. |
23.06. | Die Reichsregierung sieht sich zur Annahme des
Versailler Vertrags gezwungen. Man fürchtet die Folgen einer militärischen Intervention. |
25.06. | Rücktritt von Generalfeldmarschall Hindenburg und
Auflösung der Obersten Heeresleitung (OHL). |
28.06. | Reichsaußenminister Hermann Müller (SPD) und
Verkehrsminister Johannes Bell (Zentrum) unterzeichnen im Spiegelsaal des Versailler
Schlosses für das Deutsche Reich den Friedensvertrag. |
03.07. | Die Weimarer Nationalversammlung verabschiedet die
Annahme der neuen Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold. |
05.07. | Gründung des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds (ADGB) als Spitzenorganisation von 52 Arbeitnehmerverbänden. Erster Vorsitzender wird
Carl Legien. |
08.07. | Reichsfinanzminister Matthias Erzberger (Zentrum) stellt
der Weimarer Nationalversammlung die geplante Finanzreform mit der Einführung einer
Einkommensteuer und eines Finanzausgleichs vor. |
09.07. | Die Weimarer Nationalversammlung ratifiziert den
Versailler Vertrag und die Ausführungsbestimmungen über die militärische Besetzung des
Rheinlands. |
12.07. | Aufhebung der Seeblockade durch die Alliierten. Der 1915
verhängten »Hungerblockade« fielen in Deutschland rund 750.000 Menschen zum
Opfer. |
31.07. | Mit 262 Ja- zu 75 Nein-Stimmen wird die »Weimarer
Verfassung« von der Nationalversammlung gegen die Stimmen von USPD, DNVP und
DVP verabschiedet. |
11.08. | Reichspräsident Ebert unterzeichnet die Weimarer
Reichsverfassung. In Berlin beginnen deutsch-polnische Verhandlungen über »politisch-rechtliche Fragen, Kriegsgefangenenfragen, wirtschaftliche und
Finanzangelegenheiten« gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrags. Die
Verhandlungen werden nach Ausbruch der Unruhen in Oberschlesien am 20.8. abgebrochen. |
14.08. | Die Reichsverfassung tritt in Kraft. |
18.–
26.08. | Im Rahmen von Streiks kommt es zu bewaffneten Aufständen der polnischen
Bevölkerung in Oberschlesien, die von deutschen Truppen unterdrückt werden (»1. polnischer Aufstand«). |
20.08. | Die heftigen Unruhen in Oberschlesien veranlassen die
polnische Regierung zum Abbruch der Verhandlungen mit der Reichsregierung über Fragen der
Gebietsabtretungen. |
26.09. | Wiederaufnahme der deutsch-polnischen Verhandlungen
über die Übergabe deutscher Gebiete an Polen. |
30.09. | Die Nationalversammlung tritt zu ihrer ersten Sitzung in
Berlin zusammen, nachdem »Ruhe und Ordnung« in der Reichshauptstadt
wiederhergestellt sind. |
01.10. | Auflösung der Kriegsministerien der Länder gemäß den
Bestimmungen des Versailler Vertrages. |
24.10. | Unterzeichnung des deutsch-polnischen Abkommens über
die militärische Räumung der an Polen abzutretenden Gebiete. |
24.10. | Die Reichsregierung erklärt alle deutschen Soldaten im
Baltikum, die nicht bis zum 11.11. die deutsche Grenze passieren, als »fahnenflüchtig«. |
07.11. | Auflösung des Reichskolonialministeriums. |
18.11. | Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff nehmen vor dem
Untersuchungsausschuss des Reichstags über die Friedensmöglichkeiten im Ersten Weltkrieg
Stellung. Hindenburgs Aussage, die deutsche Armee sei nicht besiegt, sondern von hinten »erdolcht« worden, begründet die
»Dolchstoßlegende«. |
25.11. | Das Deutsche Reich und Polen schließen ein Abkommen
über den Abzug von Truppen aus den Teilen Westpreußens, in denen eine Volksabstimmung
stattfinden soll. |
30.11.–
06.12. | Parteitag der USPD in Leipzig. Es wird ein
Aktionsprogramm verabschiedet, das eine politische Kooperation mit der SPD ausschließt.
Die USPD hält an einer auf dem Rätesystem basierenden sozialistischen Demokratie fest. |
17.12. | Die Deutsche Nationalversammlung in Berlin
verabschiedet das Reichsnotopfergesetz, das eine einmalige Vermögensabgabe zur
Begleichung der Reichsschulden vorsieht.
Die preußische Landesversammlung beschließt mehrheitlich einen Antrag, der sich für ein unitarisches Reich
einsetzt; dies wird von den süddeutschen Ländern zurückgewiesen. |
1920 |
| Gründung des Jungdeutschen Ordens durch Artur von
Mahraun in Kassel. |
03.01. | Im Ruhrgebiet und in Schlesien beginnen Streiks von
Eisenbahnern für Teuerungszuschläge von 100 bis 175 %. Bergarbeiter fordern die
Einführung der Sechs-Stunden-Schicht. Nach Verhängung des Ausnahmezustands endet der
Streik am 14.1. mit geringen Zugeständnissen der Arbeitnehmer. |
10.01. | Der Friedensvertrag von Versailles tritt in Kraft. |
13.01. | Massendemonstration von USPD und KPD gegen die geplante
Verabschiedung des Betriebsrätegesetzes vor dem Reichstag. Die preußische
Sicherheitspolizei schießt in die Menge, 42 Menschen kommen ums Leben. |
18.01. | Die deutsche Nationalversammlung verabschiedet das
Betriebsrätegesetz. |
19.01. | Beginn des Prozesses gegen den deutschnationalen
Politiker Karl Helfferich. Dieser hatte im Sommer 1919 den Vizekanzler und
Reichsfinanzminister Matthias Erzberger (Zentrum) der Verquickung von politischer
Tätigkeit und eigenen finanziellen Interessen beschuldigt. Erzberger stellte daraufhin
Strafantrag wegen Beleidigung. |
24.01. | Die internationale Reparationskommission nimmt gemäß
den Bestimmungen des Versailler Vertrags ihre Arbeit auf. Sie soll bis Mai 1921 die Höhe
der vom Deutschen Reich zu zahlenden Reparationen feststellen. Vorerst war von Leistungen
im Wert von 20 Mrd. Goldmark ausgegangen worden. |
26.01. | Vizekanzler und Reichsfinanzminister Matthias Erzberger
wird bei einem Attentat durch einen Schuss verletzt. Der Täter, Oltwig von Hirschfeld,
nennt »nationalistische Interessen« als Motiv. Erzberger gilt bei der Rechten
als »Vaterlandsverräter«. |
05.02. | Die Reichsregierung lehnt die Aufforderung der
Alliierten, 895 deutsche Politiker und Militärs auszuliefern, ab. Sie bietet die
Einleitung eigener Ermittlungsverfahren an. Nach erfolgter Zustimmung werden am 24.3. in
Leipzig zwölf wenig prominente Angeklagte vor Gericht gestellt. |
10.02. | Im ersten vom Versailler Vertrag festgelegten
Plebiszit
votieren in der ersten Abstimmungszone von Nordschleswig 74,2 % der Bevölkerung für
den Anschluss an Dänemark. |
12.02. | Der Oberste Rat der Alliierten verlängert die Fristen
für die im Versailler Vertrag festgelegte Heeresverkleinerung des Deutschen Reiches auf
200.000 Mann bis zum 10.4. und auf 100.000 Mann bis zum 10.7.1920. |
21.02. | Für den Anschlag auf Reichsfinanzminister Erzberger
wird Hirschfeld zu einer 18monatigen Freiheitsstrafe verurteilt. |
24.02. | Adolf Hitler, Propagandaleiter der Deutschen
Arbeiterpartei (DAP), verkündet auf einer Veranstaltung in München das Parteiprogramm
der DAP. Vor 2.000 Zuhörern erläutert er das 25 Punkte zählende Programm, das u.a. die
Aufhebung des Versailler Vertrags und die Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft
für Juden fordert. |
29.02. | Auf Drängen der Alliierten ordnet Reichswehrminister
Gustav Noske (SPD) die Auflösung der Freikorps Ehrhardt und Löwenfeld an. General
Walther Freiherr von Lüttwitz, dem seit Frühjahr 1919 alle Truppen östlich der Elbe
sowie die Verbände in Sachsen, Thüringen und Hannover unterstehen, widersetzt sich der
Anordnung Noskes. |
22.03. | Reichspräsident Ebert ernennt Arnold Paulssen
(DDP) zum
Reichskommissar für Thüringen, der vor allem den Konflikt mit Sachsen-Gotha bereinigen
soll (bis 31.3.20). |
04.03. | Umbenennung der DAP in Nationalsozialistische Deutsche
Arbeiterpartei (NSDAP). |
10.03. | General Lüttwitz fordert ultimativ den Verzicht auf
weitere Truppenentlassungen und zugleich den Rücktritt des Reichspräsidenten Friedrich
Ebert. |
11.03. | Reichswehrminister Noske verfügt die Beurlaubung von
General Lüttwitz. |
12.03. | Urteil im »Erzberger-Helfferich-Prozess«:
Helfferich wird zu einer niedrigen Geldstrafe verurteilt. Die Aussagen und Vorwürfe im
Prozessverlauf diskreditieren Erzberger so sehr, dass er kurz darauf von seinen
Regierungsämtern zurücktritt. |
13.03. | Unter der Führung von Lüttwitz besetzt die
Marinebrigade Ehrhardt das Berliner Regierungsviertel. Sein Staatsstreich wird als »Kapp-(Lüttwitz-)Putsch« bekannt. Mit Ausnahme von General Walther Reinhardt, Chef der
Heeresleitung, lehnt die Reichswehrführung unter der Leitung von Hans von Seeckt jede
militärische Maßnahme gegen die Putschisten ab. Mit Unterstützung von General Lüttwitz
erklärt sich der Jurist und Politiker Wolfgang Kapp zum neuen Reichskanzler.
Reichspräsident Friedrich Ebert und die sozialdemokratischen Minister der Reichsregierung
proklamieren den Generalstreik. Die USPD, die KPD, die DDP und die Christlichen
Gewerkschaften fordern später jeweils gesondert zum Generalstreik gegen die Putschisten
auf. Die Ministerialbürokratie versperrt sich den Putschisten. Ein Teil der
verfassungsmäßigen Reichsregierung weicht nach Dresden, später nach Stuttgart aus. |
14.03. | Im südlichen Teil des Abstimmungsgebiets in
Nordschleswig votieren 81 % der Bevölkerung für den Verbleib im Deutschen Reich.
Die neue deutsch-dänische Grenze wird am 26.5. festgelegt. |
15.03. | Im Ruhrgebiet bilden links eingestellte Arbeiter die
sogenannte Rote Ruhrarmee, um gegen die putschenden Freikorps und sympathisierende
Teile der Reichswehr zu kämpfen. In zahlreichen Städten bilden vor allem USPD und
KPD sogenannte Vollzugsräte. |
16.03. | Zwölf Mio. Arbeiter beteiligen sich reichsweit am
Generalstreik der Gewerkschaften. |
17.03. | Kapp gibt seinen Rücktritt als Reichskanzler bekannt.
Als Bedingung für die Beendigung des Generalstreiks fordern die Gewerkschaften u.a. den
Rücktritt von Reichswehrminister Noske. Einheiten der Roten Ruhrarmee besiegen das
Freikorps Lichtschlag und besetzen Dortmund. |
18.03. | Debatte in der deutschen Nationalversammlung über die
politische Lage nach dem Putsch von Lüttwitz und Kapp. Heftige Kritik auch aus Reihen der
SPD an Noske wegen seiner militärfreundlichen Politik. |
20.03. | Rückkehr der Nationalversammlung von Stuttgart nach
Berlin.
In Essen erfolgt die Bildung eines Zentralrats der Arbeiterräte, die in Teilen
des Ruhrgebiets die Macht übernommen haben. |
22.03. | USPD, KPD und ADGB erklären den Generalstreik für
beendet. Rücktritt Noskes und des regierungstreuen General Reinhardt. Neuer
Reichswehrminister wird Otto Geßler (DDP), neuer Chef der Heeresleitung Seeckt. |
23.03. | Trotz des Aufrufs der Generalstreikleitung vom 22.3.
wird die Arbeit zum größten Teil nicht wieder aufgenommen. Die Reichsregierung nimmt mit
Vertretern der Arbeiterräte Verhandlungen auf. |
24.03. | Die Reichsregierung fordert ultimativ bis zum 30.3. das
Ende der Aufstände im Ruhrgebiet. Das Ultimatum wird wenig später bis zum 2.4.
verlängert. |
25.03. | Rücktritt der Reichsregierung unter Gustav Bauer (SPD). |
26.03. | Reichspräsident Ebert beauftragt den SPD-Politiker
Hermann Müller mit der Bildung einer neuen Reichsregierung (Koalition aus SPD,
DDP und Zentrum). |
April | Reichsexekution gegen Sachsen-Gotha. |
02.04. | Nach Ablauf des Ultimatums marschieren
Reichswehreinheiten ins Ruhrgebiet ein. Darunter befinden sich auch solche, die vorher den
Putsch von Lüttwitz und Kapp unterstützt hatten. Auf einer Delegiertenkonferenz der
Arbeiterräte in Essen spricht sich Wilhelm Pieck (KPD) für den Abbruch der Kämpfe aus. |
05.04. | Große Teile der
Roten Ruhrarmee fliehen in die von
französischen Truppen besetzte Zone. |
06.04. | Aus Protest gegen den Einmarsch der Reichswehr ins
Ruhrgebiet besetzen französische Truppen u.a. Frankfurt/Main, Darmstadt und Hanau. |
08.04. | Die Regierungstruppen kontrollieren das Ruhrgebiet mit
Ausnahme des südlichen Teils. |
01.05. | Gründung des Landes Thüringen per Reichsgesetz. In Baden, Lippe, Mecklenburg-Schwerin und Anhalt wird der 1. Mai erstmals als regulärer
gesetzlicher Feiertag begangen. |
08.05. | Das »Gesetz zur Befriedung der Gebäude des
Reichstags und der Landtage« tritt in Kraft. Damit sind Versammlungen unter freiem
Himmel vor dem Reichstag innerhalb einer festgelegten »Bannmeile« untersagt. |
12.05. | Das neu verabschiedete Reichslichtspielgesetz dient als
Handhabe zur Zensur von »Schmutz- und Schund-Aufklärungsfilmen«, gleichzeitig
aber auch von sozialkritischen Filmen. Auf Anordnung des Chefs der Heeresleitung von
Seeckt wird die Marinebrigade Ehrhardt aufgelöst. Große Teile des Freikorps werden von
der Reichswehr übernommen und machen dort glänzende Karriere. |
15.–
16.05. | Konferenz von Hythe: Die britische und die
französische Regierung können sich nicht bezüglich der Höhe der deutschen
Reparationszahlungen einigen. |
20.05. | Mit den Stimmen der SPD fordert die Nationalversammlung von
der Reichsregierung vergeblich die Aufhebung des Ausnahmezustandes in allen Teilen des
Reichs. Einen Tag später wird die Nationalversammlung geschlossen. |
Juni | Einrichtung einer katholischen Nuntiatur in Berlin (neben der in München
bestehenden). |
06.06. | Bei den Reichstagswahlen (in Ostpreußen,
Oberschlesien und Schleswig-Holstein wurde aufgrund ungeklärter Grenzverläufe später gewählt) verlieren
die Parteien der
»Weimarer Koalition« ihre Mehrheit, vor allem SPD und DDP erleiden deutliche
Einbußen, während die Flügelparteien USPD, DVP und DNVP starke Gewinne verbuchen. |
08.06. | Angesichts des schlechten Wahlergebnisses tritt
Reichskanzler Müller (SPD) zurück. Sein Nachfolger wird Konstantin Fehrenbach
(Zentrum), der ein Minderheitskabinett mit der DVP und der DDP bildet. |
22.–
27.06. | Hungerunruhen in Krefeld, Hamburg und anderen
Städten. Aus Protest gegen die Verteuerung von Lebensmitteln werden Geschäfte und
Warenhäuser gestürmt. |
25.06. | Konstituierende Sitzung des Reichstages. |
30.06. | Bildung des vorläufigen Reichswirtschaftsrats als
verfassungsmäßiges Organ der Wirtschaftspolitik in Berlin. |
09.07. | In Spa unterzeichnen die Vertreter des Deutschen Reichs
und der Alliierten ein Abkommen zur deutschen Entwaffnung. Bis zum 1.1.1921 sollen das
Heer auf 100.000 Mann verringert, die Wehrpflicht abgeschafft und jegliches Kriegsmaterial
an die Alliierten abgeliefert werden. |
11.07. | Bei der Volksabstimmung im südlichen Ostpreußen und in
Teilen Westpreußens votieren über 90 % der Bevölkerung für den Verbleib beim
Deutschland. |
22.07. | Auf dem zweiten Deutschen Studententag in Göttingen
fordern Delegierte des Deutschen Hochschulrings den Ausschluss jüdischer Studenten. |
04.08. | Der Reichstag verkündet das
»Amnestiegesetz«,
das (fast allen) am Putsch von Lüttwitz und Kapp sowie fast allen an den Märzaufständen
Beteiligten Straffreiheit zusichert. Nur die »Urheber und Führer« sollen
strafrechtlich verfolgt werden. |
05.08. | Der Reichstag verabschiedet das sogenannte
»Entwaffnungsgesetz«. Sämtliche Militärwaffen in zivilem Besitz müssen abgeliefert
werden. Bis Ende des Jahres werden 932 Geschütze, Minen- und Flammenwerfer, 1.680
Maschinenpistolen, über 18.000 Maschinengewehre, über 78.000 Revolver und Pistolen,
über 85.000 Handgranaten, 46 Mio. Schuss Handfeuermunition sowie 2,2 Mio.
Gewehre eingezogen. |
17./
18.08. | Schwere Auseinandersetzungen im oberschlesischen
Kattowitz zwischen Deutschen und Polen. |
19./
20.08. | Teile des Kreises Kattowitz werden von polnischen
Aufständischen besetzt. Sie fordern u.a. die Abschaffung der deutschen Sicherheitswehr,
die Aussiedlung aller zugezogenen Deutschen sowie die Errichtung polnischer
Selbstverwaltungskörperschaften. |
26.08. | Erstürmung des französischen und des polnischen
Konsulats in Breslau durch deutsche Demonstranten. |
01.–
03.09. | Auf einer Reichskonferenz der USPD beschließt die
Mehrheit der Delegierten die Ablehnung der 21 Aufnahmebedingungen der Komintern. |
20.09. | Der Völkerbund bestimmt – trotz einer Anfechtung der
Volksabstimmung – die Abtretung der Kreise Eupen und Malmedy an Belgien. |
26.09. | Auf der Hauptversammlung des Interessenvereins der
chemischen Industrie spricht sich dessen Vorsitzender Carl Duisberg gegen eine
Sozialisierung des Bergbaus aus. |
05.–
07.10. | Erster Kongress gewerkschaftlicher Betriebsräte
unter Leitung des ADGB in Berlin. Die Mehrheit der Teilnehmer spricht sich für die
Unterordnung der Betriebsräte unter die Gewerkschaften aus und lehnt die Forderung der
KPD nach einem Ausbau der Betriebsräte zu selbstständigen Kampforganisationen ab. |
12.–
17.10. | Auf dem Parteitag der USPD in Halle (Saale)
entschließt sich die Mehrheit der Delegierten für die Annahme der 21 Bedingungen und den
Anschluss an die Komintern. Dies hat die Spaltung der USPD zur Folge. Die linke Mehrheit
nimmt Kontakt zur KPD auf. |
03.11. | Die
von Reichsregierung und Reichsrat gebildete »Zentralstelle für
die Gliederung des Deutschen Reiches« soll vorerst zu 10
Punkten gutachtlich Stellung nehmen: Birkenfeld, Waldeck-Pyrmont,
Schaumburg-Lippe, Lippe, Bremen, Lübeck, Großhamburg,
Thedinghausen (Braunschweig), Hohenzollern, Selbstständigkeitsbestrebungen der preußischen Provinzen. Die
Kommission schläft im Laufe des Jahres 23 ein, ohne ein Gutachten
abgeschlossen zu haben und wird am 4.1.29 aufgelöst. |
10.11. | Mit einer Notverordnung verbietet Reichspräsident
Ebert Arbeitskämpfe in »lebenswichtigen Versorgungsbetrieben« wie der Gas-,
Wasser- und Elektrizitätsversorgung. Die Verordnung bleibt bis zum 20.1.34 in Kraft. |
29.11. | Gründung des
Gewerkschaftsrings Deutscher Arbeiter-,
Angestellten- und Beamtenverbände. In ihm schließen sich der Verband der Deutschen
Gewerkvereine (Hirsch-Duncker'scher Gewerkverein), der Allgemeine Eisenbahner-Verband und
der Gewerkschaftsbund der Angestellten zusammen. |
04.–
07.12. | Vereinigungsparteitag des linken USPD-Flügels mit
der KPD. Zu gemeinsamen Vorsitzenden werden Paul Levi und Ernst F. Däumig gewählt. |
16.12. | In München erwirbt die NSDAP für 120.000 Mark die
Wochenzeitung (ab 1923: Tageszeitung) Völkischer Beobachter. Die Bürgschaft
für die Finanzierung übernimmt der neue Hauptschriftleiter Dietrich Eckart, der die
Hälfte des Betrags aus einem Fonds der Reichswehr erhält. |