Der Freistaat Anhalt
Ereignisse 1918–1933

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Abkürzungen
Literatur

1918
09.11. Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrates in Dessau unter dem Vorsitz von Bürgermeister Fritz Hesse.
12.11. Nach Straßendemonstrationen dankt Herzog Joachim Ernst ab.
14.11. Bildung einer SPD/DDP-Regierung unter Wolfgang Heine (SPD).
15.12. Die SPD erreicht bei den Wahlen zur verfassunggebenden Landesversammlung die absolute Mehrheit, setzt aber die Koalition mit der DDP fort.
1919
März Gründung der Junkers-Flugzeugwerke in Dessau.
19.03. Ende des Mitteldeutschen Generalstreiks, der sich seit Ende Februar vom Raum Halle-Merseburg aus auch auf Anhalt ausgedehnt hatte. Dem Streik schlossen sich, mit Ausnahme der Nahrungsmittelbetriebe, die Beschäftigten aller Industriezweige, der Verkehrsbetriebe, der Eisenbahn, der Elektrizitätswerke und die Landarbeiter der größten Güter an. Sie forderten unter anderem das Mitbestimmungsrecht in den Betrieben, die Beibehaltung der Betriebsräte und die Sozialisierung der Großbetriebe.
1920
01.05. Der 1. Mai wird erstmals als regulärer gesetzlicher Feiertag begangen.
06.06. SPD und DDP müssen bei den Landtagswahlen starke Verluste hinnehmen, können aber ihre Regierungskoalition fortsetzen.
1924
22.06. Trotz leichter Gewinne der SPD büßt die Regierung bei den Landtagswahlen ihre Mehrheit ein, da die DDP 12 % verliert.
08.07. Bildung einer DNVP/DVP-Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Willi Knorr (DNVP).
09.11. SPD und DDP gewinnen bei den Landtagswahlen hinzu und erreichen die Hälfte der Sitze, während die in der Volksgemeinschaft vereinigten bürgerlichen Parteien ihren Anteil vom Juni nicht halten können.
25.11. Bildung einer SPD/DDP-Regierung unter Ministerpräsident Heinrich Deist (SPD).
1925
01.04. Das Staatliche Bauhaus in Weimar löst sich aufgrund eines Beschlusses der konservativen Landesregierung in Thüringen auf und siedelt als kommunale Einrichtung nach Dessau über. Vorausgegangen sind Anfeindungen der Rechtspresse, die das Bauhaus als »kommunistische Zentrale sowjetischer Aufmachung« diffamierten.
1926
04.12. Das neuerrichtete Bauhaus von Gropius in Dessau wird eingeweiht. Neben dem Neubau der Hochschule ist auch eine Mustersiedlung entstanden.
1928
20.05. Die DDP verliert bei den Landtagswahlen ein Mandat, die SPD/DDP-Koalition unter Heinrich Deist (SPD) kann ihre Arbeit als Minderheitsregierung fortsetzen.
1931
Juni NSDAP, DNVP und DVP betreiben ein Volksbegehren auf Landtagsauflösung, scheitern jedoch am Quorum.
1932
24.04. Die NSDAP verbessert sich bei den Landtagswahlen von 2,1 % auf 40,9 % und wird damit stärkste Partei.
21.05. Der Landtag von Anhalt wählt in Dessau mit Hilfe der bürgerlichen Rechten Alfred Freyberg (NSDAP) zum Ministerpräsidenten einer NSDAP/DNVP-Regierung. Freyberg ist der erste nationalsozialistische Ministerpräsident eines deutschen Landes.
   Auf seine Initiative hin wird im Sommer die reichsweit erste Abteilung des Arbeitsdienstes mit Sitz im Schloss Kühnau aufgestellt.
30.09. Auf Beschluss des Stadtrats von Dessau muss das Bauhaus seinen Lehr- und Forschungsbetrieb einstellen. Konservative und nationalsozialistische Gegner des Bauhauses hatten in einer Hetzkampagne die funktionalistische Formgebung des Bauhauses kritisiert.
1933
19.04. Neubildung des Landtages aufgrund des »Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich« nach dem Ergebnis der Reichstagswahl vom 5.3.
14.10. Durch die Auflösung des Reichstags wird automatisch auch der Landtag aufgelöst; eine Neubildung erfolgt nicht mehr.

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