1918 |
02.11. |
Parlamentarisierung der bayrischen Verfassung; Regierungsneubildung unter Einbeziehung der (M)SPD. |
07.11. |
Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten in München. Proklamation des Freistaats Bayern durch Kurt Eisner (USPD).
Flucht Ludwigs III. |
08.11. |
Zusammentritt des provisorischen Nationalrats (gebildet aus den Arbeiter- und Soldatenräten) im Landtag. Bildung
einer Regierung unter Ministerpräsident Eisner (USPD). |
11.11. | Abschluss des Waffenstillstandes.
Die deutsche Armee räumt das linke Rheinufer, die Pfalz wird von
französischen Truppen besetzt. |
12.11. |
Gründung der Bayerischen Volkspartei (BVP). |
Dez. |
Die Freie-Pfalz-Bewegung unter Eberhard Haas
erstrebt eine autonome pfälzische Republik. |
05.12. |
Wahlproklamation für Landtagswahlen. |
1919 |
04.01. |
Der provisorische Nationalrat beschließt das »vorläufige Staatsgrundgesetz der Republik Bayern«. |
12.01. |
Bei den Landtagswahlen (in der Pfalz am
12.2.) wird die BVP knapp vor der SPD stärkste Partei, während
Ministerpräsident Eisners USPD lediglich 2,5 % erreicht. |
21.02. |
Ministerpräsident Kurt Eisner wird auf dem Weg zur Eröffnung des Landtages, wo er seinen Rücktritt erklären
wollte, ermordet. Ein Attentat auf Innenminister Auer (SPD) sprengt den Landtag. |
25.02. |
Bildung des Zentralrats der Republik unter Niekisch (später Toller); dieser lehnt den
Wiederzusammentritt des Landtages ab. |
01.03. |
(M)SPD, USPD und BBB einigen sich
über die Regierungsbildung. |
17.03. |
Der Landtag wählt Johannes Hoffmann (SPD) einstimmig
zum Ministerpräsidenten und
verabschiedet ebenfalls einstimmig das vorläufige Staatsgrundgesetz. |
29.03. |
Eine Konferenz der süddeutschen Länder äußert in der »Stuttgarter Resolution« diverse Wünsche der Länder auf eine
Stärkung föderalistischer Elemente. |
07.04. |
»Dritte Revolution«. Ausrufung der »Räterepublik Baiern« durch den Zentralrat der bayerischen
Republik und den Revolutionären Arbeiterrat. Der Zusammentritt des Landtages wird verhindert. Beteiligt sind USPD
und Anarchisten (Erich Mühsam), jedoch nicht die KPD. Landtag und Regierung weichen nach Bamberg aus. |
13.04. |
»Vierte Revolution«. Nachdem der Versuch eines Militärputsches gegen die Räterepublik scheitert, wird
die kommunistische Räterepublik ausgerufen. Bildung einer Roten Armee unter Kriegskommissar Egelhofer und
Oberkommandierendem Toller. Die gesetzgebende Gewalt erhält ein vierköpfiger Vollzugsrat unter Leitung von Eugen
Leviné. Reichswehr und Freikorps rücken auf Anforderung Hoffmanns auf München vor. |
16.04. |
Sieg der Roten Armee in der »Schlacht bei Dachau«. |
29.04. |
In München wird die »Diktatur der Roten Garde« errichtet. Mehrere rechtsgerichtete Freikorps greifen in
die Kämpfe gegen die Münchner Räterepublik ein. |
30.04. |
Erschießung von Geiseln der Roten Armee im Luitpoldgymnasium. 10 Opfer. Die Gegner der Münchner Räterepublik
setzen ihren Kampf verstärkt fort. |
01.05. |
Konterrevolutionäre Truppen rücken unter starken Straßenkämpfen in München ein. Beginn des
»Weißen
Terrors«, der über 1000 Opfer fordert. |
21.05. |
Zusammentritt des Landtages in Bamberg. |
31.05. |
Ministerpräsident Hoffmann bildet eine Koalitionsregierung unter Einbeziehung bürgerlicher Parteien. |
01.06. |
Eberhard Haas versucht in Speyer, eine neutrale pfälzische
Republik zu etablieren, die vom Reich und von Bayern gelöst ist; er scheitert
am Widerstand von Arbeitern und deutschen Behörden. |
03.06. |
Mit Eugen Leviné wird einer der Führer der Münchener Räterepublik wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Am
nächsten Tag wird das Urteil vollstreckt. |
10.06. |
In der »Weimarer Vereinbarung« verzichten Preußen,
Bayern, Sachsen, Württemberg und Baden auf militärische Reservatrechte. |
16.07. |
Das Münchner Standgericht verurteilt den Dramatiker und Münchner Rätepolitiker Ernst Toller zu fünf Jahren
Festungshaft wegen Hochverrats. |
12.08. |
Der Landtag beschließt die Verfassung des Freistaats Bayern (»Bamberger Verfassung«), die am 15.9. in
Kraft tritt. |
04.11. |
Verhängung des Ausnahmezustands in Bayern, der bis zum
15.10.21 in Kraft bleibt. |
1920 |
16.01. |
Anton Graf von Arco auf Valley (1897–1945), der Mörder des bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner, wird zum
Tode verurteilt. Während des Prozesses demonstrieren antisemitische Studenten an der Münchner Universität für eine
Begnadigung Arcos. Die bayerische Regierung begnadigt Arco einen Tag später zu lebenslanger Freiheitsstrafe. |
13.03. |
Die Regierungen von Bayern, Württemberg und Baden verurteilen
den Kapp-Putsch als »Verbrechen am deutschen Volk« und stellen sich
hinter die verfassungsmäßige Regierung. |
14.03. |
Nach einem Ultimatum der Militärs tritt die SPD-Regierung zurück. Gustav Ritter von Kahr bildet
am 16.3. eine neue
rechtsgerichtete Regierung aus BVP, BBB und DDP. |
01.04. |
Die Bayerische Staatsbahn geht auf das Reich über; Auflösung des bayerischen Verkehrsministeriums. |
06.06. |
Bei den Landtagswahlen rutscht die SPD
von 33 % auf 16,4 %, während BVP, BMP und USPD
deutliche Gewinne verzeichnen. |
01.07. |
Vereinigung Coburgs mit Bayern. |
16.07. |
Der Landtag wählt Gustav Ritter von Kahr erneut zum
Ministerpräsidenten, der eine Regierung
aus BVP, BMP, BBB und DDP bildet. |
07.11. |
Bei Landtagsnachwahlen in
Coburg erhalten BMP, SPD und DDP jeweils einen
Sitz. |
16.12. |
In München erwirbt die NSDAP für 120.000 Mark die Wochenzeitung (ab 1923: Tageszeitung)
Völkischer
Beobachter. Die Bürgschaft für die Finanzierung übernimmt der neue Hauptschriftleiter Dietrich Eckart, der die
Hälfte des Betrags aus einem Fonds der Reichswehr erhält. |
1921 |
05.02. |
Erste Massenveranstaltung der NSDAP im Münchner Zirkus Krone als Protestkundgebung gegen den Versailler
Vertrag und die Pariser Reparationsbeschlüsse. |
09.06. |
Karl Gareis
(1890–1921), Fraktionsvorsitzender der bayrischen USPD, wird in München ermordet. Trotz starker Verdachtsmomente gegen
Otto Braun, im Krieg Oberleutnant und Mitglied der rechtsradikalen »Organisation Consul«, wird kein Täter ermittelt. |
29.08. |
Nach der Ermordung Erzbergers starke nationalsozialistische Agitationen in München. |
31.08. |
»Speyerer Bildersturm«: Politische Demonstrationen
nach der Ermordung Erzbergers führen zur Besetzung und Demolierung des
Speyerer Regierungsgebäudes. |
21.09. |
Der Landtag wählt Hugo Graf Lerchenfeld (BVP) zum
Ministerpräsidenten, der die bürgerlich-rechte Koalition
fortsetzt. |
18.10. |
Tod des letzten bayerischen Königs Ludwig III. (1845–1921) in Sárvár (Ungarn). |
1922 |
12.06. |
Mehrere »vaterländische Verbände« demonstrieren in München gegen den Besuch von Reichspräsident Ebert
in der bayerischen Hauptstadt. |
21.07. |
Das »Gesetz zum Schutze der Republik« tritt in Kraft. Bayern sieht darin einen Eingriff in die
Hoheitsrechte der Länder und erlässt eine eigene Notverordnung zum Schutz der Verfassung. |
17.08. |
Nach langen Diskussionen lehnen die bayerischen
Regierungsparteien das sogenannte »Berliner Protokoll« ab. Eine endgültige Einigung
mit der Reichsregierung über das Republikschutzgesetz erfolgt erst am 24.8. |
08.11. |
Der Landtag wählt Eugen Ritter von Knilling zum
Ministerpräsidenten, der eine Regierung
aus BVP, BMP und BBB bildet. |
1923 |
27.–
29.01. |
Erster Parteitag der NSDAP in München. |
20.03. |
Das bayerische Innenministerium lehnt einen Antrag der SPD und der DDP auf Verbot der
nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) ab. Diese hatte sich mit Mitgliedern anderer Parteien Schlägereien
geliefert. |
Mai |
Unruhen in Rheinhessen und Teilen der Pfalz. |
15.05. |
Französische Truppen besetzen die Badische Anilin- und Sodafabrik (BASF) in Ludwigshafen sowie die Farbwerke
Hoechst. |
14.07. |
Die NSDAP nutzt das 13. Deutsche Turnfest in München zu einer Großkundgebung. Adolf Hitler fordert die
Wiederherstellung der »deutschen Ehre und Freiheit« sowie die Außerkraftsetzung des Versailler Vertrags. Die
anschließende Demonstration der NSDAP wird von der Polizei gesprengt. |
26.09. |
Ernennung Gustav Ritter von Kahrs zum »Generalstaatskommissar« mit nahezu diktatorischen Vollmachten durch
den Ministerrat. Daraufhin befürchtet die Reichsregierung einen bayerischen Rechtsputsch gegen Berlin. Reichspräsident
Ebert verhängt den Ausnahmezustand über das gesamte Deutsche Reich. |
18.10. |
Die rechtsgerichtete bayerische Regierung bricht die Beziehungen zur sächsischen Regierung ab. |
20.10. |
Der bayerische Reichswehrkommandeur, General Otto von Lossow, weigert sich, das Verbot des Völkischen
Beobachters auszuführen und wird von Reichspräsident Ebert seines Amtes enthoben. Die bayerische Staatsregierung
hält die Amtsenthebung für rechtswidrig und unwirksam. |
23.10. |
Die pfälzische SPD signalisiert den Franzosen ihre
Bereitschaft zur Bildung eines Pfälzischen Staates im Deutschen Reich. |
24.10. |
General Lossow, Kommandeur der 7. bayerischen Reichswehrdivision, unterbreitet hohen bayerischen Militärs
seine gegen Berlin gerichteten Putsch- und Diktaturpläne. |
Nov. |
Fast 21.000 Personen wurden aus der Pfalz ausgewiesen. |
01.11. |
Die SPD verlangt ein schärferes Vorgehen der Reichsregierung gegen Bayern sowie die Einstellung der
Maßnahmen gegen Sachsen. |
08./
09.11. |
Hitler-Putsch: Adolf Hitler verkündet im Münchener Bürgerbräukeller die »nationale Revolution«,
erklärt die bayerische Regierung für abgesetzt und proklamiert den »Marsch auf Berlin«. Die Landespolizei
schlägt an der Münchener Feldherrnhalle den Putsch gewaltsam nieder. Die NSDAP wird verboten. |
11.11. |
Hitler wird verhaftet. |
12.11. |
Ausrufung der »autonomen Republik Speyer« durch Franz Josef
Heinz. Die Gegner der Separatisten antworten mit organisierten
Protestaktionen. |
1924 |
04.01. |
Die bayerische Regierung stellt der Reichsregierung eine
Denkschrift »zur Revision der Weimarer Reichsverfassung« zu, die vor
allem die Stärkung föderalistischer Elemente fordert. |
09.01. |
Franz Josef Heinz wird in Speyer erschossen |
12.01. |
Die Pirmasenser Separatisten werden zur Aufgabe gezwungen. |
15./
16.02. |
Das »Speyerer Abkommen« zwischen Pfälzischem
Kreisausschuss und der vom Reich autorisierten Rheinlandkommission soll die
Situation beruhigen; eine Normalisierung wird allerdings erst im Sommer
erreicht. |
18.02. |
Rücktritt von Kahrs als Generalstaatskommissar.
Ende der Eintragungsfrist für die beiden von der BVP betriebenen Volksbegehren
auf Landtagsauflösung sowie auf Änderung der Verfassung; beide Begehren sind erfolgreich, der Volksentscheid über
Landtagsauflösung erledigt sich durch Selbstauflösung am 21.2. |
26.02. |
Beginn des Hochverratsprozesses gegen Adolf Hitler, Erich Ludendorff und weitere am »Hitler-Putsch« vom
8./9.11.23 beteiligte Personen in München. |
21.03. |
Nach Abschluss der Beweisaufnahme beginnen im Hitlerprozess die Plädoyers. Die Staatsanwaltschaft beantragt acht
Jahre Festungshaft für Hitler wegen Hochverrats. Hitler nutzt den Prozess als Forum für seine antirepublikanische
Agitation. Als einziger der Angeklagten bekennt er sich offen zum beabsichtigten Regierungsumsturz. Im
völkisch-antisemitischen Milieu trägt ihm das wachsende Anerkennung ein. |
27.03. |
Beim Prozess zum Hitler-Putsch sprechen die Angeklagten persönliche Schlussworte. Hitler nutzt auch diese
Gelegenheit zu einer nationalsozialistischen Propagandarede. |
01.04. |
Im Hitlerprozess verkündet das Münchner Volksgericht milde Urteile: Hitler und drei weitere Angeklagte werden zu
einer Mindeststrafe von je fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Ludendorff wird freigesprochen. Die verhängten
Haftstrafen werden vorzeitig erlassen. |
04.04. |
Beim bayerischen Justizministerium geht ein Gesuch mit 24.000 Unterschriften auf sofortigen Straferlass für
die beim Hitlerprozess verurteilten Personen ein. |
06.04. |
Bei den Landtagswahlen (in der Pfalz am
4.5.) erreicht der VB 17,1 %, während alle bürgerlichen Parteien
Verluste hinnehmen müssen und auch die (V)SPD hinter den
addierten Ergebnis von SPD und USPD zurückbleibt.
Der am gleichen Tag durchgeführte Volksentscheid über eine
Änderung der Verfassung verfehlt die
Mehrheit.
|
27.06. |
Der Landtag wählt Heinrich Held (BVP) zum
Ministerpräsidenten, der am 2.7. eine Regierung
aus BVP, BMP und BBB bildet. |
22.09. |
Das bayerische Innenministerium lehnt einen Antrag der Landespolizei auf Ausweisung Hitlers nach Österreich ab. |
Dez. |
In Dannenfels (Pfalz) stellen Völkische reichsweit
erstmals den Bürgermeister. |
1925 |
14.02. |
In Bayern werden der Ausnahmezustand und das Verbot der NSDAP aufgehoben. |
09.03. |
Die bayerische Regierung erteilt Hitler Redeverbot in der Öffentlichkeit. Hitler hatte in Versammlungen zu
Gewalttätigkeiten aufgerufen. Die meisten anderen Länder des Reichs schließen sich dem Verbot an. |
1926 |
|
Das Reich gewährt Saargrenzdarlehen für die Landwirtschaft in
der Westpfalz; weitere Maßnahmen sollen der Industrie und den Arbeitslosen
helfen. |
1927 |
05.03. |
Das Redeverbot für den Führer der NSDAP, Adolf Hitler, wird aufgehoben. Es wurde nach seiner Freilassung
aus der Festungshaft verhängt. |
28.11. |
Durch die »Regensburger Vereinbarung« von Zentrum und BVP normalisiert sich das
Verhältnis der beiden Parteien. Das Zentrum verzichtet u.a. auf eigene Kandidaturen im rechtsrheinischen
Bayern. |
1928 |
25.04. |
Eine Wahlversammlung von Reichsaußenminister Gustav Stresemann (DVP) im Münchner Bürgerbräukeller wird
von Nationalsozialisten massiv gestört. |
20.05. |
Bei den Landtagswahlen erzielen SPD
und BBB Gewinne, während NSDAP (verglichen mit dem VB
1924) und KPD Stimmen einbüßen. Ministerpräsident Held (BVP)
kann seine Koalition aus BVP, BMP und BBB fortsetzen. |
1929 |
23.06. |
Bei der Stadtratswahl in Coburg erhält die NSDAP durch eine Listenverbindung mit den bürgerlichen Parteien
die absolute Mehrheit. |
04.08. |
Auf dem 4. Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg führt ein Aufmarsch der SA zu schweren
Straßenschlachten mit der Polizei. Mehrere Geschäfte von Juden werden zerstört. |
1930 |
Jan. |
Beginn des französischen Truppenabzugs aus Rheinhessen und der Pfalz. |
05.07. |
In München erwirbt die NSDAP das ehemalige Barlow-Palais, das zum Sitz der Reichsparteileitung, dem
sogenannten »Braunen Haus«, umgebaut wird. Den Kauf des Hauses ermöglichten Spenden von Großindustriellen
wie Fritz Thyssen. |
Juli/
Aug. |
Regierungskrise wegen Landtagswahlrechtsreform; Landwirtschaftsminister Fehr (BBB) verlässt die Regierung.
Die Landtagsopposition erzwingt den Rücktritt der Staatsregierung, die jedoch geschäftsführend im Amt bleibt, da
keine neue Landtagsmehrheit gebildet werden kann. Tolerierung der Regierung durch die SPD. |
1931 |
04.07. |
Die bayerische Landespolizei besetzt das »Braune Haus« der NSDAP in München. Zugleich wird in
Bayern das Tragen von Uniformen für zwei Wochen verboten. |
1932 |
24.04. |
Bei den Landtagswahlen behauptet sich
die BVP knapp als stärkste Partei vor der NSDAP; die Bildung
einer parlamentarischen Regierung wäre allerdings nur noch unter Einbeziehung
der SPD möglich. |
17.06. |
Nach der Aufhebung des SA-Verbots durch die
Reichsregierung erlässt die Landesregierung ein Uniformverbot (durch Notverordnung des Reichspräsidenten vom 28.6. aufgehoben). |
20.07. |
Die bayrische Staatsregierung protestiert scharf gegen die Reichsexekution in Preußen (»Preußenschlag«). |
1933 |
09.03. |
»Gleichschaltung« Bayerns: Generalleutnant von Epp (NSDAP) wird als Reichskommissar mit den
polizeilichen Befugnissen der obersten Landesbehörde eingesetzt. Ministerpräsident Held (BVP) willigt unter
Protest ein, um die Gefahr eines SA-/SS-Putsches zu bannen. Am nächsten Tag
bildet Epp eine Kommissariatsregierung. |
22.03. |
Errichtung des Konzentrationslagers in Dachau. |
07.04. |
Neubildung des Landtags aufgrund des »Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem
Reich« nach dem Ergebnis der Reichstagswahl vom 5.3. Die Abgeordneten des BBB schließen sich der NSDAP-Fraktion
an. |
29.04. |
Der Landtag beschließt in seiner letzten Sitzung ein »Ermächtigungsgesetz« gegen die
16 Stimmen der verbliebenen SPD-Abgeordneten. |
04.07. |
Eugen Graf von Quadt-Isny vollzieht als Bevollmächtigter der Parteiführung
die Selbstauflösung der BVP. |
14.10. |
Durch die Auflösung des Reichstags wird automatisch auch der Landtag
aufgelöst; eine Neubildung erfolgt nicht mehr. |